Brombeeren

Stachelbewehrte und aromatische Wildfrucht

Dipl.-Biol. Susanne Kudicke

Brombeersträucher (Rubus sectio Rubus) wachsen auf der gesamten nördlichen Halbkugel. Sie bevorzugen sonnige bis halbschattige Lagen, beispielsweise lichte Wälder oder Wegböschungen. Man findet sie aber auch an Bahndämmen, sonnigen Hängen oder Feldrändern. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und umfassen mehrere tausend Arten – allein in Europa mehr als 2.000.

Das Wort Brombeere hat sich aus dem althochdeutschen Wort brāmberi‚ Dorngebüschbeere oder Beere des Dornstrauchs, entwickelt. Die mit gebogenen Stacheln bewehrten Sträucher blühen von Mai bis August. Reife Früchte findet man von August bis September, manchmal auch bis Oktober. Traubenzucker und Fruchtsäuren sorgen für den süß-säuerlichen Geschmack, Anthocyane für die blauschwarze Farbe der Außenhaut und die rote Farbe des Saftes.

Für den Gartenanbau gibt es spezielle Züchtungen ohne Dornen. Allerdings haben diese gegenüber den Wildformen an Aroma eingebüßt. Sammeln Sie Brombeeren möglichst fernab von Straßen. Wegen der feinen Härchen, die die Früchte überziehen, haften Staub und Schmutz auf ihnen besonders gut. Reife Beeren erkennen Sie daran, dass sie sich mit ihrem Blütenboden gut von den Kelchblättern am Strauch lösen. Unreife, noch rötliche Beeren schmecken sehr sauer und reifen gepflückt auch nicht mehr nach. Ihr fruchtig-süßes Aroma entwickelt sich erst, wenn sie schwarz und saftig-weich sind.

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 8/2017