Markus Runge war 42 Jahre alt und kerngesund. Deswegen traf es ihn auch wie aus heiterem Himmel, als er eines Morgens auf dem rechten Auge kaum noch etwas sehen konnte. Er glaubte zunächst an einen Zufall. Als sich aber auch nach einer halben Stunde nichts geändert hatte, wurde er unruhig und suchte noch am gleichen Vormittag einen Augenarzt auf. Dieser stellte eine Zentralvenenthrombose des Auges fest. Diese Erkrankung ist gefährlich, da sie dauerhaft die Sehfähigkeit beeinträchtigen und sogar zur Erblindung des betroffenen Auges führen kann. Eine sofortige Therapie ist daher unbedingt erforderlich, um soviel Sehkraft wie möglich zu retten.
Der Arzt wies Herrn Runge sofort in eine Augenklinik ein. Dort blieb er eine Woche lang. Er erhielt hochdosiert Kortison sowie durchblutungsfördernde Infusionen und Tabletten. Bei der Entlassung wurde ihm mitgeteilt, dass er die Medikamente langfristig nehmen müsse. Das Kortison wäre allmählich in Abstimmung mit dem Hausarzt zu reduzieren. Die Sehfähigkeit, die bei der Aufnahme nur 20 Prozent betragen hatte, läge jetzt bei 60 Prozent. „Das ist ein guter Wert. Seien Sie froh. Eine weitere Besserung ist kaum zu erwarten.“