Der Februar stellt eine seltsame Brücke zwischen Winter und Frühling dar. Die Tage wabern grau, und die Sehnsucht nach Wärme, Licht und Ferne wird unbändig. In dieser Schwellenzeit, wenn die Natur noch ruht, und der Mensch dennoch nach Bewegung verlangt, spüren wir das Fernweh besonders intensiv – dieses Drängen, hinauszuziehen, das Alte abzuschütteln und das Neue zu umarmen. Doch Fernweh ist ein Doppelgänger: Es trägt das Heimweh in sich, das Bedürfnis, sich selbst irgendwo zu finden – in der Ferne, in der Fremde, und doch immer wieder im Eigenen. Vielleicht ist es genau dieser Widerspruch, der uns am tiefsten berührt.
Heimweh nach der Ferne:
Warum die Sehnsucht uns neu erfindet
Thomas Lambert Schöberl, Heilpraktiker