Zahnpasta und Birkenrinde gegen Dellwarzen erfolgreich
Aus der ärztlichen Praxis

Zahnpasta und Birkenrinde gegen Dellwarzen erfolgreich

Dr. med. Ella Neumann

Vor vielen Jahren kam Elke M. (Name von der Redaktion geändert) mit ihrem Sohn Lukas in die Ambulanz. Damals arbeitete ich noch an der Universitätsklinik und behandelte viele schwere, therapieresistente Fälle. Aber einen so ausgeprägten Befund in Bezug auf Warzen wie bei diesem Jungen, habe ich seitdem nie wieder gesehen.

An beiden Oberschenkeln hatte er hunderte von Dellwarzen. Von einem niedergelassenen Kollegen bekam ich das Ergebnis einer Gewebsuntersuchung mit der entsprechenden Diagnose. Eine Behandlung hatte bis jetzt nicht stattgefunden, weil die befallene Fläche für eine schulmedizinische Behandlung einfach zu groß war.

Der „Virenkiller“ Menthol ist mit Vorsicht zu genießen

Ich leitete eine lokale Therapie mit zwei unterschiedlichen Wirkstoffen ein: Menthol und Birkenrindenextrakt. Menthol wirkt antiviral, Birkenkorkextrakt antientzündlich und beruhigend. Für die mentholhaltige Einreibung eignet sich eine starke Zahnpasta. Sie wird einmal täglich am besten tagsüber dünn aufgetragen. Bei Lukas mussten wir großflächig vorgehen, sonst genügt es, punktuell zu behandeln. Menthol kann die Haut stark reizen, was einerseits zur Stimulation des Immunsystems erwünscht ist, andererseits aber einen sehr vorsichtigen Umgang damit voraussetzt. Falls es zu Rötungen kommt, pausiert man einen Tag oder benutzt die Paste grundsätzlich nur jeden zweiten Tag. Abends wäscht man sie mit warmem Wasser wieder vorsichtig ab.

Foto: Aleksandr Matveev-Fotolia.com

Den Artikel zu dieser redaktionellen Einleitung finden Sie in der Naturarzt-Druckausgabe 9/2015